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see...this war in my head, seems not to be so bad, seems not to be so ugly, but trust me!.

Die Stille unserer Dystopie

 

Ein tiefes Gefühl von -Lost- durchzieht unsere moderne Gesellschaft – ein Gefühl, das nicht nur den Einzelnen betrifft, sondern als unsichtbarer Schleier über unserer Zeit liegt. Die stetige Beschleunigung, die Zersplitterung des Vertrauten und die Auflösung alter Sicherheiten prägen unser Handeln. Inmitten dieser Verzweiflung und des drohenden Zerfalls erforsche ich als Künstler die emotionalen Abgründe, die diese Ära der Dystopie formt. Meine Werke spiegeln das wider, was wir im Inneren zu verdrängen versuchen: die stille Erkenntnis, dass wir uns in einer Welt verlieren, die zusehends zerbricht.

 

Der visualisierte Zerfall

 

Meine Arbeit ist eine Auseinandersetzung mit der Dunkelheit und der inneren Zerrissenheit. Es ist die ständige Suche nach einem Halt in einer Welt, die uns entgleitet. Dabei gehe ich der Frage nach, was von uns übrig bleibt, wenn die Strukturen, die unser Leben zusammenhalten, zusammenbrechen. Meine Werke sind keine oberflächlichen Darstellungen von Schönheit – sie erforschen den Verlust und die Verzweiflung, die durch die Erosion des Bekannten und den Verlust der Identität entstehen. Sie sind ein visueller Dialog über den Zustand des Menschseins in einer Welt, die am Rande der Zerstörung steht.

 

Die Ästhetik des Unbehagens

 

Meine digitalen Fotomontagen zeichnen sich durch ihre düstere, surrealistische Atmosphäre aus – eine Welt, die kafkaesk und unheimlich zugleich wirkt. Anders als viele moderne digitale Kunstwerke sind meine Bilder keine Produkte künstlicher Intelligenz. Jedes Fragment, jede Schicht ist von Hand ausgewählt und arrangiert, um eine intensive emotionale Resonanz zu erzeugen. Ich nutze Verfremdung und Überblendungen, um das Gefühl des Verlorenseins und der Isolation darzustellen,. Diese Kunstwerke sind nicht nur ästhetische Objekte, sondern emotionale Trigger, die unvermittelt eine Reaktion hervorrufen – eine Mischung aus Faszination und tiefem Unbehagen. Gleichzeitig laden sie dazu ein, über die gesellschaftliche Verzweiflung und die zerstörerischen Kräfte, die uns umgeben, nachzudenken.

 

Über das Brechen und Neuerschaffen von Realitäten

 

Mein kreativer Prozess ist eine Übung im Zerbrechen und Neuerschaffen. Die Fotografien, die ich benutze, stammen aus dem Alltäglichen – doch durch mein Eingreifen werden sie zu etwas völlig Neuem. Alltags und Urlaubsfotos verlieren ihre ursprüngliche Bedeutung und werden zur Visualisierung einer dystopischen Welt, die sowohl vertraut als auch bedrohlich wirkt. Durch Schichtung, Überblendungen und Verdopplungen schaffe ich komplexe Szenen, die an die Zerstörung des Vertrauten erinnern. Diese Technik spiegelt die Zerrissenheit unserer Zeit wider – eine Welt, in der alles, was einst stabil erschien, auseinanderbricht und neue, beunruhigende Realitäten entstehen. Dem Vergangenen und Erlebten die Möglichkeit zu geben, situativ in einer grundlegend neuen und komplexen Weise zu agieren, ist der gedachte Ansatz meiner Arbeiten. Das Foto -als Inbegriff der Erinnerung- neu zu arrangieren, neu zu komponieren, und somit noch nicht erlebte Realitäten zu erschaffen, stellt den besonderen Reiz dar.

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Und wenn Du lange in die Kunst blickst...

 

Meine Kunst ist ein leiser Wink nach Aufmerksamkeit, ein Versuch, das Verlorensein unserer Zeit einzufangen. Ich möchte den Betrachter dazu anregen, innezuhalten und die Schichten der Zerstörung und Verzweiflung zu erkunden, die hinter der Oberfläche unserer Welt lauern. Jedes meiner Werke erzählt eine Geschichte des Verlustes – von der Identität, der Sicherheit, der Kontrolle. Diese Geschichten entfalten sich nicht auf den ersten Blick, sondern erfordern eine tiefe Auseinandersetzung und Reflexion.

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Die Immersion in dystopische Realitäten

 

In einer Zeit, in der die physische Realität zunehmend zerfällt, liegt mein Fokus darauf, neue immersive Erlebnisse zu schaffen. Meine Vision für die Zukunft meiner Kunst ist die Integration meiner Werke in die virtuelle Realität. In dieser neuen Dimension wird es dem Betrachter möglich sein, tief in die dystopischen Welten meiner Fotomontagen einzutauchen. Diese VR-Erfahrungen werden es dem Betrachter ermöglichen, die Verzweiflung und Zerrissenheit unserer Existenz hautnah zu erleben, indem sie die Schwelle zwischen Kunst und Wirklichkeit überschreiten.

 

In dieser Phase der Menschheitsgeschichte, in der Verlust und Zerstörung an der Tagesordnung sind, bietet die Kunst einen Raum für die Konfrontation mit der Dunkelheit. Meine Werke sind eine Einladung, die Zerrissenheit, das Verlorensein und die drohende Dystopie nicht nur zu betrachten, sondern aktiv zu hinterfragen. Sie bieten einen Ort der Reflexion inmitten der Verzweiflung – einen Ort, an dem die stillen Rufe der Dystopie gehört werden können.

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